Schlüsselworte

KeNeHeMo GrenzEcho 15-02-1960KeNeHeMo

Erstmalig am 15. Februar 1960 in der lokalen Presse erwähnt, ist es seither der Begriff für die karnevalistische Verschmelzung der Altgemeinden Kelmis, Neu-Moresnet, Hergenrath und Moresnet.

Der Originaltext des GrenzEcho lautete damals: "... Mit dem üblichen Pomp und vielen Alaafs sind die Vorjahrsprinzen hinauskomplimentiert worden und wurden die Prinzen der Session 1960/61 eingeführt. Das geschah am Samstag und Sonntag in Kelmis-Neu Moresnet-Hergenrath-Moresnet, wie das grosse Narrenreich an der Geul heisst (Kenehemo, könnte man es in der Art von Benelux und EWG abkürzen) ...".

Klaus I. (Schmetz) darf somit gut und gerne als "erster Prinz Karneval von KeNeHeMo" bezeichnet werrden. Im gleichen Jahr feierte das KKK sein 1x11-jähriges Bestehen.

KüschKüsch

Das Schwein, Symbol des KeNeHeMo Karneval, thront auf seinem Sockel im Herzen der Gemeinde. Nach dem Rosenmontagsumzug wird sein Doppelgänger aus Stroh und Papier verbrannt. Dies weist auf die herannahende Fastenzeit hin.

alaaf [aˈlaːf]

Wie im linksrheinischen Karneval üblich, wird der Ausruf „alaaf!“ auch im KeNeHeMo-Land gerne als Schlachtruf genutzt. Laut Duden entstammt er dem Ausdruck all(es) ab, alles andere weg (A.d.R. mundartlich / altkölnischer Begriff „all-af“).

Zu seinem Ursprung berichten verschiedenste Quellen von einer Bittschrift des Fürsten Metternich an den Kölner Kurfürsten aus dem Jahre 1635. Zunächst als Lob- und Trinkspruch, schafft es „alaaf!“ erst nach 1823 in den neuen traditionellen rheinischen Karneval.

Die Betonung liegt auf die beiden „a“ in der Mitte: alaaf. In seiner Bedeutung entspricht „alaaf“ den Ausrufen „hoch!“ oder „hurra!“.

Rosenmontag [ˈʀoːzn̩ˌmoːntaːk]

Der Rosenmontag bildet auch im KeNeHeMo-Land den Höhepunkt des (Straßen)Karnevals. Er fällt immer auf den Montag 48 Tage vor Ostersonntag. Der früheste mögliche Termin ist der 2. Februar (letztmals 1818, nächstes Mal 2285). Der späteste mögliche Termin ist der 8. März (letztmals 1943, nächstes Mal 2038).

Bei der Herkunft des Wortes hilft uns das „Deutsche Wörterbuch“ der Gebrüder Grimm weiter. Demnach entstammt das Wort Rosenmontag vom mittelhochdeutschen „rasenmontag“; dem rasenden (tobenden, tollenden / kölnischer Begriff „rosen“) Montag ab.

Highlights-kenehemo-karneval15Wie in vielen Dingen gibt es auch hier eine zweite Erklärung - wenn auch keine offiziele: So weiß Wikipedia zu berichten, dass - nachdem Napoleon karnevalistisches Treiben besonders im Rheinland rigoros unterbunden hatte - nach dem Wiener Kongress 1815 der Karneval reformiert werden sollte. Dazu gründete sich 1822 in Köln das „Festordnende Comitee“, dessen jährliche Hauptversammlung am Montag nach dem vierten Fastensonntag, genannt „Laetare“, (also vier Wochen nach Karneval) stattfand. Der Sonntag Laetare wird seit dem 11. Jahrhundert auch Rosensonntag genannt, da der Papst an diesem Tag eine goldene Rose segnete und einer verdienten Institution überreichte.

Da das 1822 neugegründete „Festordnende Comitee“ in Köln seine Hauptversammlung am Montag nach dem Rosensonntag hielt, erhielten sie den Beinamen „Rosenmontagsgesellschaft“.

Rosenmontag bezeichnete demnach ursprünglich den Montag vier Wochen nach Karneval. Der erste organisierte Karnevalszug fand 1823 in Köln statt. Um 1830 herum übertrug man die Bezeichnung des Komitees womöglich auch auf den Umzug und nannte ihn Rosenmontagszug. Er hat also nur im weitesten Sinne etwas mit Rosen zu tun.